DIE LICHTBRUNNEN | 2019
DIE LICHTBRUNNEN - Eine Stationen-Performance unter der Neckarpromenade Zwischen Himmel und Erde, hinter dem Fluss, vor dem Ort, der einmal ein Nothaus war, feiern die Geister der Krisis den Wendepunkt, der das Alte anhält und das Neue freilässt, den von Wundern vollen Augenblick, wenn die Schaukel in der Luft still steht und mit ihr die Zeit.
31.05. - 22:00 Uhr
01.06. - 22:00 Uhr
02.06. - 22:00 Uhr
07.06. - 22:00 Uhr
08.06. - 22:00 Uhr
09.06. - 22:00 Uhr
Universitäts
Eintritt:
15 Euro, ermäßigt 10 Euro
Reservierung unter:
buero@industrietempel.de
Künstlerische Leitung, Konzept, Dramaturgie
Antje Reinhard
Schauspiel
Simonetta Zillhardt
Video, Fotos
Peter Pack
Assistenz:
Sebastian Pack
Vokalimprovisation: Bernadette Pack
Butoh
Ensemble ZwischenTanz.
Julia Anders
Nicole Mayer
Alexander Peschko
Antje Reinhard
Choreographie: Alexander Peschko
Gesang
Antje Krause und Ensemble
Tilman Bracher
Nora Berger
Antonia Hahn
Manfred Kuhbier (Gesang, Gitarre)
Kurpfälzer Madrigalisten Vokalquintett
Josepha Kreimes
Annette Ziegler
Christine Schneider
Ingo Wackenhut
Emmerich Pilz
Les Kamerades Maskentheater
Judith Becker
Natascha Baranski
Ulrike Edler
Silke Schuchhardt
Lichtgestaltung
Raimund Becker
Installation und Projektionen
Lichtkunstgruppe Pendeloque:
Martin Chmielewski
Kai Blümchen
Benjamin Doubali
Robert Korn
Jan Brand
Raimund Becker
Guido Schmidt
Antje Reinhard
in einem Video von Peter Pack für DIE LICHTBRUNNEN, eine Stationen-Performance unter der Neckarpromenade zu 30 Jahre INDUSTRIETEMPEL, außergewöhnliche Projekte für außergewöhnliche Orte seit 1989.
Simonetta Zillhardt
in DIE LICHTBRUNNEN, eine Stationen-Performance unter der Neckarpromenade von Antje Reinhard zu 30 Jahre INDUSTRIETEMPEL. Premiere: 31.05.2019. Universitätsklinikum
Mannheim, Theodor-Kutzer Ufer 1-3, 22 Uhr
"Urban Explorer" suchen nach fremdartigen Orten in der Stadt: Sie entdecken leer stehende Kanalpumpwerke, unterirdische Regenwasserauffangbecken oder alte Tiefbunker und feiern solche verlassenen Orte als „Lost Places“. Die Flucht aus der Zivilisation wurde eine Bewegung! Während Städte Kulturzentren in leere Fabrikhallen bauten, gründete sich in Mannheim vor 30 Jahren ein Verein, der immer neue, außergewöhnliche Orte suchte, um darin außergewöhnliche Projekte zu veranstalten: der INDUSTRIETEMPEL fand Wassertürme, Schleusen, Kesselhäuser und vieles mehr, um darin Aufführungen zu inszenieren. Sein Jubiläumsprogramm beginnt der INDUSTRIETEMPEL mit einer Performance unter der Mannheimer Neckarpromenade: DIE LICHTBRUNNEN heißt die Aufführung. Gespielt wird in Abluftschächten. Premiere ist am 31. Mai
DIE LICHTBRUNNEN eine Stationen-Performance unter der Neckarpromenade von Antje Reinhard zu 30 Jahren INDUSTRIETEMPEL
Antje Reinhard, Tänzerin und künstlerische Leiterin des Projekts
Die Lichtbrunnen, das sind sieben Lüftungsschächte, die direkt unter die Neckarpromenade führen. Unten, in dem Tiefgaragen-Stollen bewegen sich bizarre Figuren. Manche liegen in Anzügen in Krankenhausbetten auf dem Rücken und singen. Das Publikum steht oben und blickt durch die kreisrunden Öffnungen zu ihren Füßen auf sie herab. Eine Tänzerin zieht Schuhe an Schnüren hinter sich her. In einem der Lichtbrunnen schaukelt eine Opernsängerin. Ein anderer gibt den Blick frei auf Videoprojektionen.
Die Zuschauer werden geführt von der Wächterin der Lichtbrunnen. Sie lässt sie an zwei kleinen Pavillons vorbei, in denen sich Akteure wie lebende Statuen bewegen und öffnet den Besuchern die schweren, gusseisernen Flügel des hohen Tores.
Simonetta Zillhardt, die Wächterin der Lichtbrunnen geleitet das Publikum von Station zu Station
In den Lichtbrunnen treten ein Butoh-Ensemble, Maskenmenschen und Musiker auf. Erst nach dem letzten Lichtbrunnen führt die Wächterin das Publikum hinab in den tiefen Stollen unter der Promenade. Ein Stahltor öffnet sich langsam und gibt den Blick frei auf die finale Szene: Es ist ein Blick in eine schier endlose Tiefe des Raumes, der sich nun unter der Erdoberfläche den Besuchern auftut…Am Ende nimmt die Wächterin die Besucher mit hinunter unter die Neckarpromenade…
Simonetta Zillhardt, Schauspielerin
Das Außergewöhnlichste für mich persönlich ist, das verbindende Teil zu sein zwischen den einzelnen Ebenen. Die Lichtbrunnen-Performances, die vor dem Klinikum und in der Tiefgarage stattfinden, die Zuschauer, die von oben in die Schächte schauen und die ich von Station zu Station führe, und der Ort an sich mit seinem ganz eigenen Charme.
Am Schönsten ist für mich die Stimmung in der Nacht. Da bekommt das Klinikum etwas majestätisch Erhabenes.
Lichtkunstgruppe Pendeloque
Das Zusammenarbeiten mit dem Industrietempel ist für uns eine neue Erfahrung. Das Parkhaus als Location ist dabei eine spannende Herausforderung. Die funktionale Schlichtheit des Parkhauses bietet uns viele Möglichkeiten den Raum selbst mit Licht zu gestalten.
Alexander Peschko, Choreograph
Die Lichtbrunnen sind für mich ein idealer Ort, um den Prozess zu bebildern, der möglich ist, wenn das Licht des Bewusstseins unsere un- und unterbewussten Alltagsaspekte erhellen kann. Das setzt etwas in Gang!
Antje Reinhard, Künstlerische Leiterin
Ich arbeite mit einem transversalen, sedimentären Konzept zwischen Stadtgeschichte, Geologie und Poesie, verknüpfe Geschichte und Geschichten. DIE LICHTBRUNNEN schaffen eine nächtliche Schlüssellochatmosphäre in fremd-vertraute Welten, wie in den eigenen Träumen. Das Außergewöhnlichste ist die Dominanz der vertikalen Perspektive. Wer zuschaut, wird wahlweise zum Voyeur oder zum Gott, lernt anders zu sehen.
Proben zu DIE LICHTBRUNNEN:
Weitere Fotos im Fotoblog von Gerhard Heckmann https://wp.poliversum.com
Presse:
11.06.2019
Mannheimer Morgen
Kultur, Kunst/Schauspiel Klinikum empfängt Industrietempel
Schlaflied in Tiefgarage
Manch ein Patient mag mächtig verstört sein beim Anblick dessen, was sich da vor dem Universitätsklinikum abspielt. Dort findet, zum wiederholten Mal, die Stationen-Performance „Die Lichtbrunnen“ statt. Darin verschmelzen verschiedene Kunstformen wie Tanz, Schauspiel, Gesang mit elektronischer Musik und Lichteffekten zu einem interessanten Gesamtkunstwerk...
Autor: Norman Wursthorn
https://www.morgenweb.de/mannheimer-morgen_artikel,-kultur-schlaflied-in-tiefgarage-
05.06.2019 | Nr. 129
STUTTGARTER ZEITUNG
Lichtschacht statt Bühne
Kunst
Die Mannheimer Industrietemplerbringen Kultur an Orte,die niemalsdafür vorgesehenwaren. Sie bespielenKlär-,Pump und Wasserwerke, Bunker,Türme und nochmehr–und erreichen Menschen, die der Kunstlängst den Rücken zugewendethaben.Nun feiertder Kulturverein sein 30-jähriges Bestehen.
Von Lena Hummel
04.06.2019
Die Rheinpfalz Ludwigshafen, Kultur Regional
Nichts für schwache Nerven
Der Kultur-Verein Industrietempel aus Mannheim bringt seit 1989 Kultur an außergewöhnliche Orte in der Stadt. Mit dem Projekt „Lichtbrunnen“ tauchen die Protagonisten diesmal das Universitätsklinikum Mannheim in ein völlig neues Licht. Unbedarfte Zuschauer konnten von der Inszenierung allerdings leicht überfordert werden.
Von Elisia Ruiz
https://www.rheinpfalz.de/lokal/ludwigshafen/artikel/nichts-fuer-schwache-nerven-19/
STAND 03.06.2019
Mann 30 Jahre Industrietempel
Theater im Parkhaus der Uniklinik Mannheim
Der Mannheimer Kulturverein Industrietempel feiert sein 30-jähriges Jubiläum. Zum runden Geburtstag derzeit in den "Lichtbrunnen" des Uniklinik-Parkhauses in Mannheim.
Autorin: Sabrina Mann
Kamera: Christian Schally
Schnitt: Ute Schick
Wir danken unseren Sponsoren:
Kulturamt Mannheim, Stiftung der Sparkasse Rhein Neckar Nord, MVV, Mannheimer Parkhausbetriebe GmbH, Universitätsklinikum Mannheim