Nachruf

In Gedenken an Christian Buchholz  [†] 2019


Christian Buchholz

10.12.1961 - 19.05.2019

 

Mensch

Sohn

Bruder

Künstler

Wegbegleiter

INDUSTRIETEMPLER

 

 

Christian Buchholz

 

Christian, Du feiner Mensch in großem Körper!

 

Seit fast Anbeginn bist du beim INDUSTRIETEMPEL. Dieses Jahr hat er seinen 30. Geburtstag und wir werden ohne Deine Präsenz und Deine Mithilfe unsere 1. Jubiläumsveranstaltung zur Aufführung bringen und feiern.

 

Ich habe Dich als „Knipser“ über den INDUSTRIETEMPEL kennengelernt, so nanntest Du dich als Fotograf. Du liebtest die Kunst und hast fotografisch die vergänglichen ungewöhnlichen Projekte in bleibenden Bildern festgehalten und auch sonst Hand angelegt, wo Hilfe gebraucht wurde.

 

Es ist so, dass wenn ein Mensch von dieser Erde geht, er in uns und durch uns in den Erinnerungen weiterlebt und wirkt. Durch das gemeinsam Erlebte bist Du gerade so präsent in mir. Ich sehe dich durch die Fotos, die du auch von meinen Projekten gemacht hast, auch unsere Hochzeit hast Du in Fotos abgebildet, mit einer besonders schönen Serie, bei der Monika mit der Bereitschaft eines Läufers kurz vor dem Startschuss den Brautstrauß fängt. Ich spüre Dich in den Tipps, die du uns als Landschaftsplaner auch für unseren Garten gegeben hast. Ich erinnere mich an Deinen Besuch in Mexiko, wo wir eine Fotoausstellung von Dir zusammen mit Maya Goded organisiert hatten und ich Deine Genussfreude kennengelernt habe. Mit sicherem Gespür hast du das beste Restaurant vor Ort gefunden.

Überhaupt liebtest Du das Reisen, insbesondere nach Südostasien und da besonders nach Thailand. Und vor nicht all zu langer Zeit hat sich Dein Herz in Phattra verliebt, eine Thailänderin und ihr habt geheiratet.

 

Ein paar Tage vor Deinem Tod kamst Du ins Krankenhaus, weil Du nicht mehr genügend Luft bekamst - das Essenziellste, was wir zum Leben brauchen. Schon seit Jahren hatte eine seltene Immunkrankheit, deren Name ich mir nicht gemerkt hatte, Dich immer wieder aus der Kontinuität des alltäglichen Lebens herausgerissen. Und selbst in dieser Situation hast Du deinen Humor nicht verloren. Du schriebst mir, dass Du eine heiße Nacht mit drei schönen Frauen verbracht hast. Ups! Auf meine Nachfrage stellte sich heraus, dass Du mit 40,5 Grad Fieber die Nacht mit einer Ärztin und zwei Krankenschwestern auf der Intensivstation verbracht hattest. Ich fragte Dich, wie es Dir jetzt geht? „Alles im grünen Bereich“ antworteste Du - und ich denke an unseren Garten und die unzähligen Gärten und öffentlichen Anlagen, die Du gestaltet hast und wieviel Schönheit Du damit hier auf die Erde gebracht hast.

 

Ich frage Dich, wie Du mit der Situation umgehst und Du antwortest „Prinzip Hoffnung“. „Ein gutes Prinzip“ schreibe ich Dir zurück. Ich danke Dir für dieses letzte lebendige Geschenk.

 

Wir wünschen Dir für Deine Weiter-Reise das Aller-Beste!

 

In Liebe, Glaube und Hoffnung,

Beate Surathi und die INDUSTRIETEMPLER