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Foto: Tom Starzinski
Foto: Manfred Rinderspacher
KI-KÖRPERKULT | Eine Ausstellung von Timo Schuster | 07.09. - 15.09.2024 | Antikensaal, Mannheimer Schloss
KI-KÖRPERKULT
Eine Ausstellung von Timo Schuster
Ort: Antikensaal, Mannheimer Schloss, Ostflügel, 2. OG.
Dauer: 07.09. - 15.09.2024
Vernissage: Freitag, 06.09.2024, 19 Uhr
Zeiten:
Mo. - Sa.: 08 - 18 Uhr
So.: 10 - 15 Uhr
Am Schlossfest (07.09.) bis 24 Uhr
Foto: Chanthasene Sananikone
Performance/Collage: Arien des Barock
Sopran: Antje Krause
Mezzosopran: Nora Berger
Bass: Emmerich Pilz
Performance: Simonetta Zillhardt, Marianne Reutter
Die Arien-Titel:
Tommaso Giordani: "Caro mio ben" (Antje Krause)
Georg Friedrich Händel: Der Messias, Teil 3, Nr. 46 "Die Tromba erschallt" (Emmerich Pilz)
Georg Friedrich Händel: "Lascia ch'io pianga" (Nora Berger)
Claudio Monteverdi: "Pur ti miro" (Antje Krause, Nora Berger)
Claudio Monteverdi: Improvisation über "Lasciate mi morire" (Antje Krause, Nora Berger, Emmerich Pilz)
DIE KLAGE DES MARSYAS
Was entziehst du mir selber mich?
Eine Performance von Marianne Reutter
zur Skulpturengruppe mit Marsyas, einem Messerschleifer und Apoll
Zum Marsyas-Mythos
Athene, die kopfgeborene Tochter des Zeus, ist nicht nur die Göttin der Kriegsstrategie, sondern auch der Weisheit und der Kunst - eine Intellektuelle.
Sie erfindet den Aulos, die griechische Doppelflöte. Eines Tages sieht sie sich beim Musizieren in einem See gespiegelt und wirft entsetzt das Instrument weit von sich, weil es ihr beim Spiel die ebenmäßigen Wangen entstellt. Marsyas, ein lustvoller Satyr aus dem Gefolge des wilden Dionysos, findet die Flöte und bringt sich, bezaubert von ihrem Klang, das Spielen darauf bald so gut bei, dass er im Überschwang Apollon, den Gott des Gesangs, zum Wettkampf auffordert. Selbst die Musen erkennen zunächst Marsyas' Überlegenheit an. Erst als Apoll zusätzlich zum Spiel auf seiner Kithara zu singen beginnt, urteilen sie zu seinen Gunsten. Man sollte erwähnen, dass sie als seine Töchter ohnehin keine neutralen Schiedsrichterinnen waren.
Zur Strafe für seinen Frevel, einen olympischen Gott zum Wettstreit herausgefordert zu haben, lässt der eitle Apoll den armen Satyrn die Haut bei lebendigem Leibe vom Körper schälen.
In Ovids römischer Version des griechischen Mythos entspringt aus den Tränen der um ihn trauernden Satyrn und Nymphen und auch der Hirten in den Bergen der klarste Fluss Phrygiens, der Marsyasfluss.
Wir danken:
LVM Alexander Ziegler
Stiftung Universität Mannheim
Spargel- und Gemüsehof Becker, HD
Definierte Muskeln und makellose Körper machen die Statuen im berühmten Antikensaal des Schlosses zu Objekten der Begierde.
Was aber würde Kunst mit Künstlicher Intelligenz aus unseren klassischen Schönheitsidealen machen?
Das untersucht der Berliner Fotograf und Künstler Timo Schuster. Er hinterfragt spielerisch unsere Vorstellungen von Körper-Ästhetik und ironisiert unsere Wunsch- und Traumbilder von der Optimierung des eigenen Körpers. Seine KI-generierten Inszenierungen zum Kult um Anmut und Schönheit irritieren uns, lassen erschrecken und uns manchmal auch ertappt schmunzeln.
42 wechselnde Körperkult-Bilder erscheinen auf Monitoren, im Kreis aufgestellt, inmitten der klassischen Skulpturen. Der Mannheimer Kunstverein INDUSTRIETEMPEL präsentiert Timo Schusters KI-Kunst-Installation als Frage nach der Wahrhaftigkeit unserer Abbilder von Schönheit.
Eine außergewöhnliche Ausstellung in der unvergleichlichen Aura der Antikensammlung, die schon Schiller und Goethe faszinierte.
Der INDUSTRIETEMPEL macht Aufführungen und Ausstellungen für Bunker, Abluftschächte, Waschsalons, Wassertürme…
Der Kunstverein mit den außergewöhnlichen Projekten für außergewöhnliche Orte sucht immer nach neuen spannenden Räumen!
Wir freuen uns über Ihren Hinweis an: buero@industrietempel.de.